Faszien bestehen aus netzartigem, reißfestem und vor allem elastischem Bindegewebe. Sie befinden sich quasi überall im Körper, umgeben einzelne Muskeln, fassen ganze Muskelgruppen zusammen und verbinden Körperabschnitte miteinander. Des Weiteren werden einzelne Organe von Faszien umgeben und über diese befestigt und an Ort und Stelle gehalten. Zwischen den Faszienschichten verlaufen Gefäße und Nerven und gelangen so zu ihrem Bestimmungsort.
Mit einer Dicke von nur wenigen Millimetern sind Faszien eher dünn, doch sie enthalten viel Wasser, Bindegewebszellen, Nervenzellen und Rezeptoren zur Sinneswahrnehmung.
Idealerweise erscheinen die einzelnen Fasern der Faszien als wellenförmig angeordnete Gitter. Diese Anordnung ermöglicht eine Stabilität mit gleichzeitiger Elastizität. Kommt es infolge verschiedener Faktoren zu einer Verdrehung, Verhärtung oder Verklebung der Faszien, hat das eine Veränderung der Statik zur Folge und damit eine Fehlbelastung der Strukturen. Dies kann zu – oft chronischen – Schmerzen, Verspannungen und beschleunigtem Verschleiß einzelner Gelenke führen.
Mögliche Ursachen hierfür können zum Beispiel Bewegungsmangel, Verletzungen, Stress, einseitige Belastung und Überlastung einzelner Körperbereiche sein.
Sind die Faszien verklebt, verdreht oder verhärtet kann eine Faszientherapie die Beschwerden lindern und für eine bessere Versorgung des Gewebes sorgen. Hierfür stehen dem Physiotherapeuten und dem Osteopathen verschiedene Techniken und Hilfsmitteln zu Verfügung.
Als Ergänzung zur Behandlung kann der Therapeut dem betroffenen auf ihn abgestimmte Übungen zeigen, die auch selbständig zu Hause oder im Studio durchgeführt werden können.